25. Februar 2015

{Food} 3 Stunden Bolognese mit Pestobällchen und mächtig viel "Spontan-Bolo" auf Vorrat!


Vor ein paar Tagen fragte Nicole von Querbeet auf Instagram in die Runde, wie oft Bolognese auf den Tisch kommt. Entsetzt musste ich feststellen, dass das bei uns nicht in der Regelmäßigkeit auf den Tisch wandert, wie es im Rest Deutschlands der Fall zu sein scheint. Dabei lieben wir Bolognese ebenso abgöttisch, wie der Rest der Menschheit. Ich schwöre! Aber seitdem ich während dem Studium endlich das Rezept für die perfekte Bolognese entdeckt hatte, kommt mir einfach keine 30 Minuten Bolo mehr auf den Tisch. "Gut Ding will Weile haben" - das muss mal irgendein schlauer Mensch über Bolo gesagt haben ;)

Meine Bolognese ist so ein Kandidat. Blubbert munter 3 Stunden auf dem Herd vor sich hin, und ist damit nichts für spontane Bolo-Anfälle (zumindest wenn die Vorräte alle sind!) Aber ihr werdet am Ende mit einem Aroma belohnt, dass euch kein Bolo-Quicky dieser Welt beschaffen kann ;)
Streng genommen kochen wir uns einen Eintopf aus Hack und Tomaten, und Omas Erbseneintopf schmeckt ja auch nicht nach 30 Minuten! Und wie das schon Oma gemacht hat, stehen wir niemals nicht die 3 Stunden am Herd und, sondern lesen in der Zeit an unserem Lieblingsbuch weiter, Stricken und Streichen den Flur *lach*




Natürlich kocht man von so einer Bolognese dann nicht nur die Menge für 2 Teller Nudeln. Sonst gibts am Ende wirklich nur 3-4 Mal im Jahr Bolo. Skandal! Nein, wir kochen uns einen gigantischen Topf, der eine ganze Horde hungriger Fußballer versorgen könnte. 
Und dann gibt's 2 Möglichkeiten für Bolognese auf Vorrat:
  1. Wir schnappen uns sämtliche Tupper und Plastikgedöns und gefrieren uns kleine Portionen ein. Die halten dann 1 Jahr im Gefrierschrank und müssen bei aktutem Bolo-Notstand einfach in der Mikrowelle oder auf dem Herd aufgetaut werden.
  2. Wir holen uns hübsche Weckgläser in einer netten Portionsgröße und füllen die heiße Bolo in die sauberen und sterilen Gläser. Gummi kurz in Wasser tauchen, Deckel drauf und mit den Klammern verschließen. Damit das ganze auch wirklich haltbar bleibt noch kurz für 30-40 Minuten im Backofen im Wasserbad bei 160°C "einwecken". Dann komplett auskühlen lassen und die Klammern entfernen, um zu prüfen, ob der Deckel durch ein Vakuum auch wirklich die Bolognese verschlossen hält. Hat das geklappt, hält sich die Bolo 6 Monate und mehr. Und ist auch noch ein hübsches Geschenk! Yay!
Somit steht auch der spontanen Bolo-Lust trotz 3 Stunden Bolognese Rezept nichts mehr im Weg :)


3 Stunden Bolognese mit Pestobällchen

Zutaten für ca. 12-14 Portionen

Bolognese

1 kg Hackfleisch vom Rind
3-4 EL Olivenöl
125 g Speck (mild)
2 Gemüsezwiebeln
4 Knoblauchzehen
1 Bund Suppengrün (wahlweise 2-3 Möhren, 1 Stück Sellerie und 1 Lauch)
4 EL Tomatenmark
4 Dosen Tomaten im eigenen Saft (á 400g)
1 L passierte Tomaten
250 ml Rotwein
250 ml Brühe 
Salz & Pfeffer
1-2 EL Zucker
2-3 EL Oregano
1 TL Thymian
1 Bund frischer Basilikum


Pestobällchen

1 Topf frisches Basilikum
1 Hand ganze Mandeln
1 Knoblauchzehe
125 ml Olivenöl
60 g Parmesan
etwas Zitronenabrieb
Salz & Pfeffer
Chili
250 g Mini-Mozzarella

Zubereitung 

  1. Die Gemüsezwiebeln und den Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Das Suppengrüngemüse waschen und ebenfalls in sehr feine Würfel schneiden oder mit der Küchenmaschine fein hacken.
  2. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Das Hackfleisch zusammen mit dem Speck portionsweise darin scharf anbraten (es sollte kein Wasser ziehen). Dies dauert ca. 10 Minuten. Dann die Zwiebeln dazugeben und 2 Minuten mitbraten. Danach das restliche fein geschnittene Gemüse in den Topf geben und alles ca. 10 Minuten anbraten.
  3. Wenn alles leicht zu karamellisieren beginnt, das Tomatenmark und 1-2 EL Zucker dazugeben und verrühren. Das ganze einen Augenblick anbraten lassen und dann mit Rotwein ablöschen. 
  4. Wenn der Rotwein vollständig verkocht ist, die Tomaten aus der Dose in den Topf geben und mit dem Kochlöffel leicht zerdrücken. Die passierten Tomaten und die Brühe dazugeben und alles bei starker Hitze einmal für 5 Minuten aufkochen lassen. Danach den Herd auf niedriger Stufe stellen und die Bolognese 2,5 Stunden simmern lassen. Alle 30 Minuten mal nachschauen und umrühren nicht vergessen.
  5. Nun die Bolognese mit Salz, Pfeffer, Oregano und Thymian abschmecken und den Herd hochstellen, damit die Soße leicht eingekocht wird. Unbedingt alle 2-3 Minuten umrühren, da sie sonst schnell anbrennen kann!
  6. In der Zwischenzeit das Basilikum kleinschneiden und bei Seite legen.
  7. Für die Pestobällchen Basilikum, Mandeln, Knoblauch, Parmesan, Olivenöl, Zitronenbarieb, Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und ein wenig Chili in einen Mixer geben. Das Pesto fein hacken - aber Vorsicht: wenn man zu lange mixt wird das Olivenöl bitter! Die Mini-Mozzarella aus der Packung nehmen und abtropfen lassen. Dann in eine Schale geben und mit dem Pesto verrühren.
  8. Hat die Bolognese die gewünschte konsistenz erreicht, mit dem frischen Basilikum abschmecken. Pasta und Bolognese zusammen mit den Pestobällchen genießen. Mhmmm :)

Jetzt wünsch ich Euch viel Spaß beim Bolognese kochen und denkt dran: "Nach der Bolo, ist vor der Bolo" ;)


7 Kommentare:

  1. Ja, das ist eine richtige Bolo, also ein Ragù alla Bolognese, wie es sich gehört. Ich koche meine im Slowcooker mit fast ähnlichen Zutaten und der Geschmack ist wirklich unvergleichlich!

    Hab einen feinen Tag, liebe Grüße, Tanja

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    1. Hallo Tanja,
      die Bolo in einem Slowcooker zu kochen würde mich ja auch einmal reizen!

      Komm gut ins Wochenende,
      Anne

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  2. Oh man das klingt sooo lecker, dass ich am liebsten gleich loslegen würde. Jetzt geht's aber erstmal ne Runde Kinderbetreuen aber vielleicht ist am Wochenende ja einfach mal wieder Bolotime :-) Vielen Dank für Dein tolles Rezept! Ich bin wirklich gespannt.

    Ganz liebe Grüße,
    Ulli

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    1. Liebe Ulli,
      ich bin gespannt, wie es dir geschmeckt hat, wenn du die Bolo mal nachkochst :)

      Hab ein schönes Wochenende,
      Anne

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  3. Hihi, also meine Bolo hat bisher noch nie so lang gekocht, aber wer weiß, wie sie geschmacklich im Vergleich abfällt. Uah. Einfrieren gibt es bei uns aber auch. Ich liebe es, wenn man hunrig heim kommt und sich ganz schnell ein tolles Pastagericht zaubern kann mit seinen vorgekochten Sachen :-)
    Liebe Grüße,
    Daniela

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    1. Ist natürlich alles Geschmackssache, und ich koche manchmal auch ne schnelle Bolo, wenn die Vorräte leer sind ;) Aber die besteht dann auch immer aus mehr Wein *hicks* und versteckt sich in der Lasagne oder so *lach*

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  4. Sooo! Dann habe ich das jetzt auch mal nachgekocht. Für unseren Zwei-Personen-Haushalt langt locker die Hälfte und wir können noch eine Menge in Twist Off Gläser packen. Geile Idee mit dem Einwecken!

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